Unsere erste Dorfschule
Das Haus Schulstraße 3 war von 1836 bis 1886 das erste Schulgebäude in Laußnitz.
Vorher wurde seit 1531 in einem gemieteten Raum des Gasthofes „Erbgericht“ unterrichtet. Noch früher gingen die Schüler nach Höckendorf zur Schule, da Schule und Kirche damals eine Einheit bildeten und Laußnitz bis zur Reformationszeit zur Kirchgemeinde Höckendorf gehörte.
Die Baukosten für diese Schule betrugen 500 Sächsische Taler. Es war ein sogenannter Sächsischer Schultypenbau, wie wir ihn auch in den alten Schulen Stenz und Schwepnitz vorfinden. Über der Haustür stand der Bibelspruch:
„Lasset die Kindlein zu mir kommen“
Rechtsseitig der Haustür lag das einzige Klassenzimmer, links befand sich die Lehrerwohnung. Es gab an dieser Schule immer nur einen Lehrer. Schulpflicht bestand seit 1770 für Kinder vom 5. bis 12. Lebensjahr. Das Schulgeld betrug wöchentlich 1 Sechser.